Montag, 30. Januar 2023

Sylvia Friedt


Fotografie ist für mich die wichtigste (Neben)Sache der Welt.
Am liebsten fotografiere ich Lost Places.
Ein Leben ohne Fotografie ist möglich, aber sinnlos .
Ich liebe Fotos, die mich berühren und meine Neugier wecken.
Ich hasse Fotos, die unscharf sind.
Fotos sind besser als Sprachnachrichten, weil sie unmittelbar wirken.
Ich höre sofort mit Fotografie auf, wenn ich tot bin.
Was ich Dir sagen möchte: Sage ich mit meinen Fotos.

Maschinenfabrik Philipp Swederski, Leipzig

Thema: Lost Places


Zwei große Hallenbauten, verbunden durch einen Hof, der 1898 mit einem Glasdach versehen wurde. Dampf- und Druckmaschinen wurden hier produziert. Lange schon stehen die Gebäude leer. Verfall, Brände und Vandalismus haben den Bauten stark zugesetzt, konnten aber den stabilen, aus Ziegeln errichteten Außenmauern und dem Glasdach nichts anhaben.

zurückgelassen in der Schokoladenfabrik Mauterer

Thema: Vergessen


Bis in die 1990-er Jahre wurden in der Fabrik südlich von Karlsruhe vor allem Schokoladen- und Süßwarenspezialitäten hergestellt. Seit 1992 steht das Fabrikgebäude leer. In den Fabrikhallen und Büros finden sich alte Maschinen, Verpackungsmaterial und Unmengen von Papier. Der Keller scheint sich ins Endlose zu erstrecken.

Natur und Technik

Thema: Natur und Technik


Ein Traktor pflügt ein Feld, über das ein Eisenbahnviadukt verläuft. Auf der Brücke fährt ein Zug. Natur ist zwar in Form des Ackers vorhanden, aber weder Wildpflanzen noch Tiere sind zu sehen, stattdessen ein ödes Feld, auf dem nichts wächst. Die Natur wurde durch die industrialisierte Landwirtschaft in den Hintergrund gedrängt.

Keller der Schokoladenfabrik Mauterer

Thema: Lost Places


Bis in die 1990-er Jahre wurden in der Fabrik südlich von Karlsruhe vor allem Schokoladen- und Süßwarenspezialitäten hergestellt. Seit 1992 steht das Fabrikgebäude leer. In den Fabrikhallen und Büros finden sich alte Maschinen, Verpackungsmaterial und Unmengen von Papier. Der Keller scheint sich ins Endlose zu erstrecken.

Lindenauer Hafen, Leipzig

Thema: Lost Places


Nein, Leipzig hat keinen Zugang zum Meer und auch keinen, von großen Schiffen befahrbaren Strom. In Leipzig fließen jedoch einige Flüsse zusammen und heute gibt es eine Reihe von Kanälen. Ab 1854 entwickelte Carl-Heine (1818 – 1888) den heutigen Stadtteil Plagwitz, damals noch ein Dorf, zum ersten Industrievorort Deutschlands. Carl Heine hatte die Vision, durch den Bau eines Kanals das Industriegebiet mit der Saale und somit mit Hamburg zu verbinden. Der Kanal wurde nie fertig gebaut. Geblieben sind Speicherhäuser und ein Hafen ohne Schiffe. Eines der Lagerhäuser wurde 1966 fast bis auf‘s Skelett zerstört, aber noch immer trotzen die Gebäude den Elementen und sämtlichen Abriss- oder Umnutzungsplänen.

Farben- und Lackfabrik Akzo Nobel in Stuttgart-Feuerbach

Thema: Lost Places


Vier Wochen lang haben Kunstschaffende der Street-Art-Szene die Gebäude auf dem ehemaligen Fabrikgelände innen und außen besprüht: über 100 großflächige Graffiti entstanden. Anschließend wurden die Fabrikgebäude an drei Wochenenden im Frühling 2022 zur temporären Galerie. Den Besuchern bot sich damit eine einzigartige Gelegenheit, den “Lost Place“ zu erkunden und gleichzeitig hochklassige Kunst zu erleben.

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