Donnerstag, 25. Februar 2016

Jürgen Weber


Zu meiner Person

Schon als Jugendlicher habe ich mich für die Fotografie interessiert. Ich besuchte in der Schule eine Foto-AG, lernte dort mit einer Kamera umzugehen und selber Bilder in der Dunkelkammer zu entwickeln. So richtig interessant wurde es für mich aber erst mit Beginn des digitalen Fotozeitalters. Die Möglichkeiten, welche sich hier boten fand ich total spannend. Kaum zu glauben, was nun auch mit einer Bildbearbeitungssoftware möglich war.
Schritt für Schritt baute ich meine Kenntnisse aus. Die Erfolge blieben nicht aus und wenn ich mal durch meine Arbeiten Geld verdiente, wurde dieses gleich wieder in die Ausrüstung investiert.
Mit dem Gewinn der Europameisterschaft vor wenigen Wochen ist Handball ja wieder in aller Munde. Seit nun über acht Jahren bin ich der Fotograf von Handball-Bundesligist FRISCH AUF! Göppingen. Ich bin hautnah dabei und durfte auch schon miterleben, wie die Jungs zwei Mal den Europapokal gewonnen haben.
Als freier Mitarbeiter habe ich in der Vergangenheit für Presseagenturen Bilder von Großveranstaltungen gemacht. Vor allem die Konzertfotografie hat es mir hier angetan. Es ist schon faszinierend, wenn man als Fotograf im Bühnengraben hautnah vor Weltstars steht und diese dann in aller Ruhe fotografieren kann.
Mittlerweile habe ich mein eigenes Gewerbe und bin auch in der Königsdisziplin angekommen - der Hochzeitsfotografie! Hier hat man keine zweite Chance und es darf nichts schief gehen. Ich liebe es meine Brautpaare an ihrem schönsten Tag im Leben begleiten zu dürfen. Wenn die Oma vor Rührung ein Tränchen verdrückt oder die Braut mit wässrigen Augen ihren zukünftigen Mann anhimmelt - ich bin zur Stelle! Es gibt doch nichts schöneres als ein Brautpaar mit seinen Werken glücklich zu machen….
Wer mehr von meinen Arbeiten sehen möchte - hier meine Homepageadresse: www.weber-photo-design.de



sleeping Beauty

Thema: grenzenlos


Es galt ein Bild zum Lichtblick-Thema ‚Grenzenlos‘ zu präsentieren. Ein Thema ganz nach meinem Geschmack, lässt es doch viel Spielraum zur freien Interpretation. Also begann ich zu überlegen, wie ich das Thema am besten interpretieren könnte. Grenzenlos - was gibt es denn für Grenzen? Territoriale, moralische, geistige, zeitliche Grenzen - je länger ich darüber nachdachte umso 'grenzenloser' schienen mir die Möglichkeiten das Thema zu interpretieren. Da fiel mir ein, dass ich kürzlich ein Bild mit einer scheinbar schwebenden Frau gesehen hatte. Ich fand es total faszinierend, denn man sah dem Bild an, dass die Frau nicht hineinretuschiert wurde, sondern wirklich in der Landschaft schwebte. Also warum nicht die Grenzen der Physik sprengen? Ich wollte das auch machen, aber wie zum Teufel funktioniert das? Im Zusammenhang mit dem Bild fiel das Wort ‚Levitation'.Also recherchierte ich im Internet. Bei Wikipedia war hierzu folgendes zu lesen:
Levitation (lat. levitas = Leichtigkeit) bezeichnet das freie Schweben eines Objektes. Dazu wird mithilfe einer Kraft die wirkende Gewichtskraft kompensiert und ein Objekt im Raum positioniert, wobei kein direkter Kontakt zum Boden oder zu festen Objekten besteht. Einige Methoden benötigen zur Kraftübertragung ein gasförmiges Medium (z. B. Luft), das sich um das Objekt befinden muss.
Okay, ich wollte jetzt nicht mein Model mit Hochdruck-Luftdüsen zum schweben bringen - da muss es noch einen anderen Lösungsweg geben. ;-) Eine Nacht darüber geschlafen und ich hatte es. Es gibt tatsächlich eine Möglichkeit einen Menschen im Foto scheinbar schweben zu lassen, ohne das Model per Photoshop in einen anderen Hintergrund retuschieren zu müssen. Schon eine Idee? Ich mache es mal spannend und verrate nicht gleich welche Technik dahintersteckt. Aber vielleicht kommt ihr ja selber darauf. Ob ihr mit eurer Vermutung richtig liegt, könnt ihr ganz am Ende des Textes kontrollieren.



touchdown

Thema: Nichts


Entstehung
Ich liebe es ja, wenn meine Bilder zum Nachdenken oder schmunzeln anregen. Das ist auch der Grund, warum ich für meine Lichtblick-Bilder in den seltensten Fällen auf gut Glück mit meiner Kamera auf Motivsuche gehe, sondern meine Bilder im Vorfeld plane. Die Idee zu meinem Themen-Bild ‚Nichts‘ kam mir beim Sport. Der Freund meiner Tochter spielt American Football und ist Quaterback bei den Fellbach Warriors. Auffallend bei diesem Sport sind die körperlichen Unterschiede je nach gespielter Position. Während die Spieler in der Ovens eine drahtige Statur haben, sind die Jungs in der Defense durch die Bank richtige Schränke. Wenn sich so ein Spieler in voller Montur vor einem aufbaut wird es dunkel. Während ich so darüber nachdachte kam mir die Idee: Eine Cheerleaderin wagt einen Blick in die Shorts eines dieser Schränke und ist verwundert, weil dieser Hüne quasi sprichwörtlich nichts in der Hose hat. Die Idee war geboren, jetzt musste ich nur noch jemanden finden, der bei diesem Spaß mitmacht. Ich beauftragte meinen ‚Schwiegersohn‘ sich bei den ‚Schränken‘ umzuhören und kurze Zeit später präsentierte er mir Enrico, der für jeden Spaß zu haben ist.

Technik
Zur Technik gibt es eigentlich gar nicht viel zu sagen. Um das ganze auf die Spitze zu treiben, hatte ich noch eine Lupe besorgt, mit der die Cheerleaderin in der Hose des Spielers suchen sollte. Wir trafen uns an einem Abend auf dem Sportplatz. Das Bild war schnell geschossen. Göttlich die Mimik der beiden. Vor allem das ratlose Stirnrunzeln von Enrico gefiel mir richtig gut. Zur Aufhellung der Personen hielt meine Tochter einen Gold/Silber-gestreiften Reflektor in die Höhe. In der Nachbearbeitung des Bildes kamen mehrere Filter zum Einsatz. Zudem wurden die Farben entsättigt, der Kontrast erhöht, eine Körnung und eine Vignette eingebaut.



Wolverine

Thema: Großes Kino

Entstehung
Ich wollte ja schon immer einmal ein eigenes Kinoplakat entwerfen. Als bei einem Lichtblick!-Treffen die Aufgabe 'mach ein Bild zum Thema großes Kino‘ gestellt wurde, war die Zeit gekommen. Sofort hatte ich die Idee ein Kinoplakat zu einem Wolverine-Film zu entwerfen. Warum nun Wolverine? Ganz einfach, weil ein guter Freund und Kollege aus der Hochzeitsfotografie, Martin Hecht, eine gewisse Ähnlichkeit mit Hugh Jackman in den Wolverine-Filmen hat. Ich konnte Martin für meine Idee gewinnen und wir trafen uns im Fotostudio.

Technik
Als Vorlage für mein Kinoplakat hatte ich mir folgendes ausgewählt:

Das Bild im Studio war schnell im Kasten. Daheim am Rechner gab es aber noch viel Arbeit. Martin hatte das Schwert ungünstig gehalten, von der Klinge war nur die Kante zu sehen. Ich musste also die Schwertklinge austauschen, so dass das Schwertblatt gut zu sehen war. Anschließend ging es weiter mit dem Body. Hier und da ein paar Anpassungen an der Körperform und dann noch aus einem Waschbärbauch ein Waschbrettbauch gezaubert. Weiter ging es mit den Krallen, die einzeln an die Faust montiert wurden. Zwischenzeitlich hat Martin dann auch noch einen passenderen Hintergrund bekommen. Weiter ging es mit einem Lichtreflex auf die Schwerklinge. Anschließend wurden verschiedene Filter und Farbanpassungen verwendet. Zum Abschluss noch passende Texte und Logos eingebaut und mit einem 3D-Look versehen. Fertig war das Kinoplakat a la Hollywood.


little foot

Thema: Strukturen / Umrisse


Entstehung
Wir bekamen die Aufgabe, ein Bild zum Thema Konturen, Umrisse, Strukturen zu machen. Viele Konturen und Umrisse entstehen erst durch den gezielten Einsatz von Licht. Da ich in dem Zeitraum unserer Aufgabe zwei Babybauch-Studioshootings hatte, wollte ich die Gelegenheit nutzen, um mich hiermit dem Thema zu nähern. Ich sprach mit den werdenden Mamis und erzählte ihnen von meiner Idee. Wir machten tolle Bilder im Studio und sie stimmten zu, eines der Ergebnisse für die Fotogruppe zu verwenden.

Technik
Ich wählte einen schwarzen Hintergrund und zwei Striplights, die ich links und rechts vom Model angeordnet habe. Das fertige Bild habe ich dann noch etwas abgedunkelt und entsättigt. Kommen wir nun zur spannenden Frage, ob der Fußabdruck echt ist oder nicht. Tut mir leid, dass ich euch enttäuschen muss. Die Wahrscheinlichkeit, genau diesen kurzen Moment zu erwischen wo vielleicht mal ein kleiner Fußabdruck zu sehen ist, ist einfach zu gering. Ich habe also den Fußabdruck mit Photoshop digital eingearbeitet und farblich an den Bauch angepasst. Ich denke mal, das Ergebnis kann sich sehen lassen, oder? Abschließend habe ich das Foto noch beschnitten, um die Konturen und Umrisse noch besser herauszuarbeiten und den Blick nicht abzulenken…

Ach ja, zum Schluss möchte ich euch ja noch verraten, wie das Bild 'Grenzenlos' entstanden ist: 
Technik
Meine Tochter Vanessa durfte mal wieder als Model herhalten. Ich wollte dem Bild einen märchenhaften Touch verleihen. Also zog sie sich ein schönes Ballkleid an und wir fuhren in den Wald. Es war bitter kalt und es war klasse, wie professionell Vanessa mit dieser Situation umgegangen ist. Es musste schnell gehen, denn ich wollte ja nicht, dass sie wegen mir und dem Lichtblick-Bild krank wird. Also ruck-zuck ein Stativ aufgebaut, Kamera drauf, Einstellungen gemacht und per Fernauslöser ein erstes Bild von der Landschaft (ohne Model) gemacht. Jetzt kommt der Trick: Ich habe in angemessener Entfernung von der Kamera einen hohen Barhocker aufgestellt und Vanessa gebeten sich mit dem Rücken auf den Stuhl zu legen. Jetzt noch schnell ein zweites Bild mit gleichen Einstellungen gemacht, ohne dabei die Kamera zu bewegen. Als Ergebnis erhielt ich zwei absolut deckungsgleiche Bilder, einmal nur Natur und einmal mit Vanessa auf einem Stuhl liegend. Jetzt kommt die Nacharbeit. In Photoshop werden beide Bilder per Ebenentechnik deckungsgleich übereinander gelegt. Auf der oberen Ebene ist Vanessa und der Stuhl zu sehen. Jetzt wird eine Maske angelegt und der Barhocker einfach maskiert. Da wo kurz zuvor noch der Stuhl zu sehen war, ist nun die pure Natur aus der unteren Ebene zu sehen. Es ist vollbracht - Vanessa schwebt!
Um abschließend noch den Märchenlook zu unterstreichen, habe ich die Farbstimmung verändert, Sonnenstrahlen und Schneeflocken eingebaut und mit dem Weichzeichner noch eine verträumte Stimmung geschaffen. Ich hoffe, euch gefällt das Bild. Über Feedback würde ich mich sehr freuen... :-)

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